Da es erfahrungsgemäss
immer Schwierigkeiten gibt, wenn es darum geht sich mit neuer Software
vertraut zu machen, habe ich die folgende Kurzanleitung geschrieben.
Hier
wird Schritt für Schritt erklärt, was zu tun ist, um vom
Assembler-Quellcode
über das AVR-Studio zum HEX-Code für die ISP-Software und
weiter
zum programmierten Mikrocontroller zu gelangen.
Grundlage sind das AVR-Studio (Version
4.x) der Firma ATMEL Corporation und die ISP-Software PonyProg (Version
2.xx) von Claudio Lanconelli.
Das AVR-Studio kann von der ATMEL
Software-Downloadseite frei bezogen werden.
PonyProg kann von der Homepage
von Claudio Lanconelli frei bezogen werden
Anmerkung: Die im folgenden gezeigten
Screenshots sind den oben genannten Softwaren entnommen. Die Bilder
können durch anclicken vergrössert dargestellt werden (rechte
Maustaste - zeige Bild).
1.Schritt
Der Assemblercode liegt fertig vor. Er
wurde z.B. mit einem Editor wie dem EMACS oder auch einfach nur mit dem
Windows eigenen Editor erstellt. Zuerst wird nun das AVR-Studio
geöffnet
und ein neues Projekt wird angelegt. Dies geschieht über: Create
New Project in dem sich öffnenden Fenster.
Nun wird der Projektname festgelegt und
- da es ja schon einen Assemblercode gibt - KEINE der beiden Boxen
markiert.
Im Feld Location muss nun nur noch der Pfad zu der Assemblerdatei
eingetragen
werden, also der Ort, wo sich die Datei befindet. Weiter geht es mit
Next.
Jetzt wird der Mikrokontroller
ausgewählt,
hier im Beispiel ein AT90S8515. Der AVR Simulator sollte schon markiert
sein. Weiter geht es mit Finish.
Es erscheint das Linke der abgebildeten
Fenster. Nun geht man mit dem Mauszeiger über das Wort Assembler
und
drückt die rechte Maustaste. Dies öffnet ein Menue. Man
wählt
hier "Add existing file" und definiert in dem Dateibrowser so das
vorhandene
Quellcodefile (.asm-Datei). Danach sollte das Fenster so aussehen wie
rechts
dargestellt.
Die Datei hat nun schon einen kleinen
roten
Pfeil, der diese Datei als "Basisdatei" kennzeichnet.
2.Schritt
Jetzt wird kompiliert! Im Hauptmenü
wird wieder Projekt und dann Build F7 ausgewählt.
In
einem der Fenster wird die Information über den Erfolg des
Kompilierens
angezeigt. Steht in diesem Fenster in der letzten Zeile <Assembly
complete
with no errors> so sollten jetzt neben der .asm-Datei mindestens
eine .hex-Datei
angelegt worden sein. Diese Datei ist der Input für die
ISP-Software
und zwar der Inhalt des Programm-Memorys. Eine zweite Datei mit der
Endung
.eep wird nur dann angelegt, wenn im ASM-Code Daten für das EEPROM
vordefiniert wurden. Auch diese zweite Datei wird dann in der
ISP-Software
benötigt.
Mit File -> Save All kann
das Projekt abgespeichert werden. Alle Einstellungen bleiben so bis zum
nächsten Start des AVR-Studios erhalten. Das AVR-Studio kann jetzt
,it File -> Exit verlassen werden. Beim
nächsten Aufruf
reicht es ab jetzt nur noch das entsprechende Projekt auszuwählen.
3.Schritt
Jetzt wird die ISP-Software gestartet
(Hier am Beispiel von PonyProg).
Zuerst muss die Software konfiguriert
werden.
Dazu wird das Menü "Setup" - "Interface Setup" aufgerufen. In dem
erscheinenden Fenster werden die Punkte "Parallel", sowie "Avr ISP I/O"
und der entsprechende LPT-Port ausgewählt. Alle anderen
Selektionsboxen
werden nicht markiert.
Nun wird der im AVR-Studio erzeugte
Code
geladen. Dies geschieht über das Menü "File" und dort
über die beiden Punkte "Open Program FLASH File" und "Open Data
EEPROM
File". (Anmerkung: ein EEPROM Daten File wird nur dann beim Kompilieren
im AVRStudio angelegt, wenn auch tatsächlich EEPROM Daten
verwendet
werden. EEPROM Daten dienen z.B. zur Definition von Adressen oder
Konfigurations-
Parametern.Die Flash Dateien enden auf *.hex, EEPROM Dateien auf *.eep).
Oben rechts in PonyProg kann noch der
Kontroller
ausgewählt werden oder man lässt hier "AVR Auto" stehen.
4. Schritt
Nun wird programmiert.
Ist der ISP-Dongle an der
Druckerschnittstelle
angeschlossen, das andere Ende steckt in der ISP-Buchse am Kontroller,
der Kontroller befindet sich in seiner Fassung und die
Verssorgungsspannung
ist angeschlossen? Gut!
Über das Menü "Command" lassen
sich verschiedene Aktionen ausführen. Bevor ein neues Programm
(FLASH)
geladen werden soll, muss der uC erst einmal gelöscht werden.
Dafür
gibt es das Kommando "Erase". Danach muss zuerst das Flash
geschrieben
werden "Write Program (FLASH)", dann eventuell existierende EEPROM
Daten.
Mit den Optionen "Verify" lässt sich der Programmiervorgang
anschließend
noch einmal kontrollieren. Nun kann der uC - wenn er nicht schon in der
Anwendung programmiert worden ist - eingesetzt werden.
Ich hoffe, diese Zeilen konnten etwas
helfen.
Leider kann ich nicht jedes Detail beschreiben. Dazu gibt es ja auch
die
bei der Software mitgelieferte Hilfefunktion. Die Feinheiten wird man
nur
durch eigenes Versuchen herausfinden - bei mir war es genauso. Gerne
bin
ich aber bereit, die ein oder andere Frage zu beantworten. Eine Mail
genügt
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